Tipps zum Zähneputzen bei Kleinkindern und Kindern

Kinder haben viel um die Ohren: Schlafen, Spielen, die Eltern auf Trab halten. Dabei sollte jedoch auch die Zahnhygiene nicht vergessen werden. Denn gerade in den jungen Jahren wird die Basis für eine gute Zahngesundheit gelegt. Doch nicht alle Aspekte des Zähneputzens bei Erwachsenen lassen sich problemlos auf die Kleinen übertragen. Ihre Zahnärztin aus Friedrichsdorf gibt Ihnen wertvolle Tipps zum Zähneputzen und für gute Mundhygiene bei Kleinkindern und Kindern.

In der Tat sollten Sie schon ab der Geburt auf die Mundhygiene achten. Ideal ist dabei eine Tablette Vitamin D mit etwas Fluorid, die dem Kind bis zum ersten Lebensjahr täglich gegeben werden kann. Fluorid ist ein wichtiger Faktor bei der Zahnpflege, da es die äußere Zahnschicht resistenter macht, bei einer Überdosierung aber auch schädlich sein kann. Daher enthalten Zahncremes für Kinder nur sehr wenig oder gar kein Fluorid.

Unsere Tipps für gute Mundhygiene und zum Zähneputzen für Kleinkinder

Mit dem Zahndurchbruch kann dann das tatsächliche Putzen beginnen. Dabei sollte entweder nur sehr wenig fluoridhaltige oder direkt fluoridfreie Zahnpasta genutzt werden. Zweimal pro Tag putzen reicht. Dies gilt für die gesamten ersten drei Jahre. Ab dem ersten Jahr kann dann langsam fluoridhaltige Zahnpasta genutzt werden, zunächst mit einer etwa reiskorngroßen Menge, die später auf Erbengröße erhöht wird. Das Putzen sollten in diesem Zeitraum noch die Eltern übernehmen, gern können Sie aber die Kinder schon spielerisch ans eigene Zähneputzen heranführen. Auch die Reinigung der Zahnzwischenräume ist sehr sinnvoll, gerade bei den Backenzähnen und verschachtelten Zähnen.

Spätestens ab dem dritten Geburtstag sollten die Kinder damit beginnen, die Zähne selbst zu putzen. Es ist jedoch vollkommen in Ordnung und sogar zu empfehlen, wenn Sie dabei sind und nachputzen. Bis zum sechsten Lebensjahr sollte dabei vor allem Zahnpasta für Kinder genutzt werden, sobald die ersten bleibenden Zähne durchbrechen, kann Schritt für Schritt auf Zahnpasta für Erwachsene umgestellt werden. Auch hierbei reicht es, zweimal am Tag gründlich zu putzen und dabei auch die Zahnzwischenräume nicht außer Acht zu lassen.

Doch wie sieht die richtige Putztechnik aus? Idealerweise sollte die Zahnbüste in einem 45-Grad-Winkel gehalten werden, so kommen die Borsten auch in die Nischen zwischen Zahn und Zahnfleisch. Beim Putzen sollten kreisförmige Bewegungen gemacht werden, um jeden Zahn „von Rot nach Weiß“ zu säubern. Es wird also am Zahnfleisch begonnen und von dort hin zu den Außenflächen geputzt, dann zu den Kauflächen und den Innenflächen. Dies wird auch als KIA-Methode bezeichnet. Wichtig ist, die Zahnbürste dabei locker zu halten und nicht zu viel Druck auszuüben.

Unser Tipp zum Zähneputzen bei Kleinkindern: Spielerisch motivieren und Vorbild sein

Doch wie bringt man Kinder dazu, die Zähne zu putzen? Oft hilft es, den Vorgang spielerisch zu erklären. Etwa mit Geschichten vom „Zahnmonster“, das sich auf den Zähnen und dazwischen versteckt. Oft möchten sich Kinder auch ihre eigene Zahnbüste aussuchen oder wollen eine elektrische Zahnbürste „so wie Mama und Papa“. Auch ein Zahnputzschemel kann hilfreich sein – so können Kinder, die noch zu klein fürs Waschbecken sind, sich dort die Zähne putzen. Vor allem ist es jedoch wichtig, eine Routine einzuhalten. Das gemeinsame Zähneputzen vor dem Spiegel kann vielen Kindern auch Spaß machen und sie so weiter motivieren, ihre Zähne zu putzen.

Gern zeigt Ihre Zahnärztin in Friedrichsdorf Ihnen und Ihrem Kind, was Sie für das richtige Putzen beachten müssen. In unserer Praxis heißen wir Sie in einer angenehmen und kinderfreundlichen Atmosphäre willkommen und nehmen uns Zeit, um Ihrem Kind bei den ersten Schritten in Sachen Zahngesundheit zu helfen und es weiter zu begleiten.

Der erste Zahnarztbesuch

Viele Eltern haben bereits beim Gedanken an den ersten Zahnarztbesuch ein mulmiges Gefühl. Für die Kinder ist das aber häufig anders. Damit das auch so bleibt und Ihr Kind seine Laufbahn beim Zahnarzt positiv wie angstfrei startet, haben wir einige Tipps zusammengestellt.

Erstes Kennenlernen statt unangenehmer Behandlung

Früher war es üblich, dass Kinder erst dann zum Zahnarzt gingen, wenn sie Zahnschmerzen hatten. Das ist heute anders. Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem dritten Jahr. Die Grundregel für den ersten Besuch bei uns lautet also: Sobald der erste Zahn da ist. Ab dem vierten Geburtstag bis zum Grundschulalter finden dann drei weitere Untersuchungen statt. Die Gründe dafür sind simpel: Bereits in diesem Alter kann Karies auftreten, der so frühzeitig erkannt und behoben wird. Zum anderen kann das Kind bestenfalls ohne notwendige Behandlung an den Zahnarztbesuch gewöhnt werden. Beim ersten Termin führen wir meist nur eine Kontrolle durch und geben den kleinen Patienten und Patientinnen Gelegenheit, sich mit der ungewohnten Umgebung wie unseren Instrumenten vertraut zu machen.

Die richtige Vorbereitung

Erzählen Sie Ihrem Kind von dem geplanten Zahnarztbesuch, machen Sie aber keine große Sache daraus. Erklären Sie grob den Ablauf, ohne zu viele Details zu nennen. Auch Bilderbücher zum Thema können zur Vorbereitung dienen. Wenn Sie selbst im Vorfeld schon einen Termin zur Kontrolle oder einer kleineren Behandlung haben, nehmen Sie Ihr Kind einfach mit. So kann es sich erstmal an die Atmosphäre bei uns gewöhnen und sieht, dass nichts Schlimmes passiert. Grundsätzlich gilt: Je unaufgeregter Sie den ersten Zahnarztbesuch vermitteln, desto entspannter wird dieser ablaufen.

Passende Worte finden

Wenn Sie über den Zahnarztbesuch reden, bleiben Sie stets sachlich. Manche Eltern haben selbst kein gutes Gefühl dabei – doch das möchten Sie nicht an Ihre Kinder weitergeben. Versuchen Sie, es deshalb nicht mit schaurigen Geschichten zu belasten und halten Sie auch möglichst Ihre eigenen Sorgen im Hintergrund. Der Zahnarztbesuch soll positiv verknüpft werden. Das fängt auch damit an, den Zahnarzt nicht als Druckmittel zu nutzen, beispielsweise wenn das Kind nicht die Zähne putzen möchte. Die Androhung einer zahnärztlichen Behandlung ist dann keine gute Idee.

Vor dem Termin sollten Sie zudem auf Formulierungen wie: „Du musst keine Angst haben“ oder: „Es wird nicht wehtun“ verzichten. Diese können das Kind erst auf die Idee bringen, dass es eventuell einen Grund zur Beunruhigung gibt. Wenn Ihr Kleinstes von sich aus fragt, ob es wehtut, machen Sie keine falschen Versprechungen wie: „Der Bohrer kitzelt nur“.

Nach der Untersuchung ist die Erleichterung der Eltern oft groß. Versuchen Sie trotzdem weiterhin gefasst zu bleiben und Sätze wie: „Zum Glück ist alles gutgegangen“ oder: „War doch gar nicht so schlimm“ zu vermeiden. Auch wenn Sie genau das denken, können solche Aussagen wiederum Misstrauen beim Kind schüren. Dabei möchten Sie ja auch den nächsten Besuch bei uns wieder mit einem angstfreien und gutgelaunten Kind erleben.

Keine Belohnungen oder Bestrafungen

Manche Eltern setzen auf die Taktik, ihrem Kind im Vorhinein eine Belohnung zu versprechen, wenn es sich gut verhält. Das ist allerdings nicht unbedingt sinnvoll, weil es die Kleinen unter Druck setzen kann. So wird wieder das Gefühl vermittelt, es gäbe etwas Unangenehmes zu überstehen. Gleichermaßen sind Bestrafungen keine gute Idee. Stattdessen ist es angebracht, auch kleine Schritte anzuerkennen und Ihr Kind beispielsweise zu loben, wenn es sich allein auf den Stuhl setzt, obwohl es das bei einem zurückliegenden Besuch nicht wollte.

Während der Untersuchung

Selbstverständlich dürfen Sie als Elternteil während der Untersuchung Ihres Kindes dabei sein. Wir sind für einen erfolgreichen ersten Besuch auf Ihre Mithilfe angewiesen. Deshalb bitten wir Sie, sich im Hintergrund zu halten und Ihr Kind selbst auf Fragen antworten zu lassen. Besonders wenn Sie selbst nervös sind, versuchen Sie dies nicht auf Ihr Kind zu übertragen. Wir setzen alles daran, Ihrem Kleinsten den Besuch so angenehm wie möglich zu machen und Inhalte kindgerecht zu vermitteln. Wir möchten eine Vertrauensbasis schaffen, dank derer die kleinen Patienten und Patientinnen gern wieder zu uns kommen. Schließlich können wir mit regelmäßigen Prophylaxeuntersuchungen den Grundstein für eine lebenslange Zahngesundheit legen.

Bei den ersten Besuchen in unserer Praxis kann sich Ihr Kind an die Umgebung und die ungewohnten Geräusche gewöhnen. Wir erklären unser Vorgehen und begutachten seine oder ihre Zähne. Anhand unseres Zahnputzdrachens können die kleinen Patienten und Patientinnen erste eigene Erfahrungen mit Zahnbürste oder auch anderen Gerätschaften machen. Bei einem späteren Termin ist eine präventive Zahnversiegelung sinnvoll, die das Kariesrisiko für Kinder senken kann.

Wenn Sie noch Fragen zu dem ersten oder einem weiteren Besuch Ihres Kindes bei uns haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind gern für Sie telefonisch unter 06172 79 646, per Mail an info@zahnarzt-whiteart.de oder über unser Kontaktformular erreichbar.