Sobald ein Zahn ausfällt, ist ein schnellstmöglicher Ersatz wichtig, um Funktion und Ästhetik des Kieferbereichs aufrechtzuerhalten und weiterem Zahnverlust vorzubeugen. Eine Möglichkeit, diesen verlorenen Zahn zu ersetzen, stellen Implantate dar. Alles, was Sie zur Einheilzeit, Nachsorge und Pflege Ihres Implantats wissen müssen, erfahren Sie hier.
Generell werden Zahnimplantate unter örtlicher Betäubung im Kiefer befestigt, gegebenenfalls ist aber auch eine Vollnarkose möglich. Nachdem die Betäubung wirkt, wird an der entsprechenden Stelle im Zahnfleisch ein feiner Schnitt gesetzt, um den Kieferknochen freizulegen. Anschließend wird ein kleines Loch in den Kieferknochen gebohrt, in das die Implantatschraube eingesetzt wird. Danach wird die Deckschraube montiert und der Eingriff mit dem Nähen der Wunde abgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt beginnen Einheilzeit, Nachsorge und Pflege des Implantats.
Einheilzeit – wann ist das Implantat vollständig abgeheilt?
Damit mithilfe des Implantats die gleichen biomechanischen Eigenschaften wie die eines echten Zahns erreicht werden können, muss das Implantat fest mit dem Kiefer verwachsen. Dieser Prozess wird als Einheilzeit bezeichnet. Dabei gilt: Je besser die Knochenzellen mit der Implantatschraube verwachsen, desto stabiler und belastbarer ist das Implantat letztendlich. In der Regel beträgt die Einheilzeit für Implantate im Oberkiefer vier bis sechs Monate, im Unterkiefer drei bis vier Monate. Je nach individuellem Knochenangebot oder verwendetem Implantatsystem kann die Einheilzeit allerdings auch nur wenige Wochen betragen. In sehr seltenen Fällen ist sogar eine Sofortbelastung des Implantats möglich.
Erst nach der jeweiligen Heilphase kann die künstliche Zahnwurzel dann mit der endgültigen Prothese, beispielweise in Form einer Krone oder Brücke, ergänzt werden. Die Phase der Heilung ist besonders wichtig, denn hier wird entschieden, ob und wie lange der künstliche Zahn letztendlich hält.
Nachsorge – wie das Implantat durch die richtige Pflege lange hält
In der Regel weisen Zahnimplantate eine sehr hohe Haltbarkeitsdauer auf – nur etwa fünf Prozent der Implantate müssen wieder entfernt werden. Diese Haltbarkeit Ihres Implantats können Sie nicht nur durch die Nachsorge beim Zahnarzt, sondern auch die eigenständige Pflege erreichen.
Bereits bei der Auswahl der verwendeten Materialien für den Zahnersatz kann eine lange Haltbarkeit unterstützt werden. Je glatter die Oberfläche der Prothese ist, desto schwerer können Bakterien Halt finden und desto besser geschützt ist das Implantat. Auch regelmäßige Untersuchungen zur Nachsorge beim Zahnarzt wirken sich positiv auf die Haltbarkeit des Implantats aus. Hierbei können Erkrankungen um die künstliche Zahnwurzel herum frühzeitig bemerkt und behandelt werden. In der Regel sollten diese zweimal im Jahr erfolgen, können bei Bedarf aber auch in kürzeren Abständen vereinbart werden. Darüber hinaus kann eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung die Haltbarkeit des Implantats ebenfalls unterstützen.
In der eigenständigen Nachsorge gilt: Um möglichen Erkrankungen wie einer Parodontitis, die den festen Halt des Implantats im Knochen gefährden könnte, vorzubeugen, sollten die Zähne mindestens zweimal täglich gründlich gereinigt werden. Dazu gehört auch das Reinigen der Zunge und der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder entsprechenden Bürsten. Daneben kann durch folgende Hinweise zum richtigen Verhalten direkt nach der OP das Implantat geschont werden, die Wunde verheilen und ein guter Grundstein für eine gelungene Einheilzeit gelegt werden:
- Solange die Betäubung wirkt, sollten Sie am besten nichts essen, um Verletzungen im Mund vorzubeugen.
- Nach dem Eingriff sollten Sie den behandelten Bereich gut von außen kühlen und immer wieder Kühlpausen einlegen.
- In den ersten Tagen nach dem Eingriff empfehlen wir Ihnen, weiche Speisen wie Suppe oder Brei zu sich zu nehmen. Auch während der gesamten Einheilzeit sollten Sie auf zu feste Nahrung verzichten.
- Speisen, die Krümel in der Wunde hinterlassen könnten, sollten Sie bis zur Abheilung vermeiden. Wahlweise können Sie auch darauf achten, dass keine Krümel in die Wunde gelangen, und den Mund nach dem Essen gründlich mit Mundspülung reinigen.
- Achten Sie auch darauf, ausreichend hydriert zu sein. Dafür können Sie auch auf Salbei- und Kamillentee zurückgreifen, die den Heilungsprozess unterstützen und antibakteriell wirken können.
- Milchprodukte oder Fruchtsäfte sollten Sie einige Tage nicht konsumieren, da diese die Stelle des Implantats reizen können.
- Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol und Zigaretten sollten Sie bis zum Abheilen der Wunde aber auf jeden Fall in den ersten beiden Tagen gänzlich vermeiden.
- Einige Tage nach der Operation sollten Sie auf sportliche Aktivitäten verzichten und zu viel Wärme, wie in einer Sauna oder einem Solarium, vermeiden.
Fragen zur Implantation oder zur Einheilzeit oder Nachsorge des Implantats? – Wir helfen gerne!
Implantate erhalten Sie auch bei WHITEART, Ihrem Zahnarzt für Bad Homburg und Umgebung. Bei Fragen rund um die Pflege Ihres Implantats hilft unser Team Ihnen gern weiter. Melden Sie sich dafür einfach bei uns über unser Kontaktformular, per E-Mail oder telefonisch unter 06172 79 646. Selbstverständlich können Sie uns ebenfalls kontaktieren, sollten Sie sich für eine professionelle Zahnreinigung oder eine unserer weiteren Leistungen interessieren.